Ich wollte schon immer mal die Tulpenblüte in Holland sehen. Dieses Jahr war es dann so weit. Wir hatten Ende April Urlaub geplant und einen Flug nach Amsterdam gebucht. Dann ging es an die Überlegung, was wir noch so alles sehen wollten. Im Endeffekt habe ich dann beschlossen, dass wir nicht in Amsterdam bleiben und uns das für ein anderes Mal aufheben. Ich wollte lieber Südholland erkunden und nach Den Haag und Rotterdam fahren, wenn wir uns schon ein Mietauto nehmen. Was ich alles auf meiner Holland-Reise erlebt habe, erzähle ich dir jetzt.
Tag 1: Ab in die Niederlande!
Wir haben einen frühen Flug nach Amsterdam genommen. Am Flughafen Schiphol haben wir gleich unser Mietauto von Hertz abgeholt. Es lief alles problemlos und das Auto war groß genug für unsere Koffer.
Als erstes ging es nach Haarlem. Haarlem liegt in Nordholland und ist nur etwas 20 Minuten vom Flughafen entfernt. Haarlem ist eine bezaubernde, typisch holländische Stadt. Mehr über unseren Ausflug nach Haarlem erfährst du in meinem Blogartikel Haarlem: Grachten, Brücken und Windmühlen.
Das Wetter war in dieser April-Woche leider sehr aprilmäßig mit viel Regen. An diesem Tag hat es dann auch stark zu regnen begonnen. Deswegen haben wir beschlossen, ins Hotel nach Leiden zu fahren. Wir haben das Landgoed Oud Poelgeest gebucht (die Internet-Seite gibt’s leider nicht auf deutsch, wir haben über booking.com gebucht). Das Hotel ist sehr schön. Es liegt außerhalb vom Zentrum in sehr ruhiger Lage. Rundherum ist Wald. Es gibt dort ein kleines Schlösschen für Veranstaltungen. Als wir angekommen sind, war dort eine Hochzeit. Es gibt genügend Parkplätze. Das Frühstücksbuffet war sehr gut.
Nachdem der Regen nachgelassen hat und wir nach einem kleinen Schläfchen wieder erholt waren, haben wir einen Spaziergang rund ums Hotel gemacht und sind dann mit dem Auto nach Leiden gefahren. Mehr über die Sehenswürdigkeiten von Leiden erfährst du in Leiden: Eine charmante Universitätsstadt mit historischem Flair.
Tag 2: Auf Besichtungstour in Den Haag
Den Haag stand am Plan. In etwa 30 Minuten hatten wir vom Hotel aus Den Haag erreicht. Amsterdam ist zwar die Hauptstadt der Niederlande, doch ist der Regierungssitz und der Wohnsitz der Königsfamilie in Den Haag. Mehr darüber erfährst du in meinem Blogartikel Den Haag: Die königliche Küstenstadt.
Auch hier hat uns am Nachmittag der Regen überrascht und wir sind zurück ins Hotel gefahren. Am Abend sind wir in der Altstadt von Leiden spazieren gegangen und haben uns noch einen Brownie bei Kopje van Leiden in Haarlemmerstraat 1 gegönnt. Ich hatte auch eine sehr gute heiße Schokolade.
Tag 3: Blütenmeer am Keukenhof und Unterwasserwelt in Scheveningen
Der Keukenhof stand am Programm. Die Tickets dafür habe ich gleich kurz nach den Flugtickets gekauft. Schon auf der Fahrt in den Park haben wir Tulpenfelder gesehen. Der Keukenhof wirbt damit der schönste Frühlingspark der Welt zu sein. Die Blütenpracht ist wirklich überwältigend, die Menschenmassen, die sich durch den Park schieben, aber auch. Dieser Park hat jedes Jahr immer nur von etwa Mitte bis Ende März bis Mitte Mai geöffnet. Mehr über den Park erfährst du in Keukenhof: Magische Tulpenblüte in Holland.
Mit dem Wetter hatten wir leider Pech. Es hatte die Nacht davor viel geregnet (die Regentropfen haben sich jedoch gut auf den Tulpen gemacht). An dem Tag war es sehr frisch, windig und hat hin und wieder genieselt. Trotzdem war der Besuch des Parks ein besonderes Erlebnis.
Anschließend sind wir nach Scheveningen gefahren. Scheveningen war früher ein Fischerort und gehört heute zu Den Haag. Wir wollten uns den Ort ein bisschen anschauen und am Strand spazieren gehen. Das Wetter ist aber nicht besser geworden, weswegen wir beschlossen haben, das Sea Life Centre zu besuchen. Mehr über das Sea Life Centre erfährst du in meinem Blogartikel Den Haag: Die königliche Küstenstadt.
Danach sind wir an der Uferpromenade essen gegangen. Das Wetter wurde leider nicht besser. Bei Wind und Regen macht ein Spaziergang am Strand nicht so viel Spaß.
Tag 4: An den Strand und zum Europoort Rotterdam
Am Vormittag waren wir in Noordwijk aan Zee. Ich wollte unbedingt nochmal ans Meer und an den Strand. Es hat ausnahmsweise nicht geregnet, doch war es kalt und windig.
Am Nachmittag ging es zum Europoort Rotterdam. Wir haben online Tickets für eine Tour mit dem Boot gebucht. Die Tickets haben wir erst kurzfristig gekauft, da wir das Wetter abwarten wollten. Die Fahrt zum Europoort dauert von Leiden fast eine Stunde. Die Tour ist interessant, muss jedoch nicht unbedingt sein. Ich hätte mir da mehr Information erwartet. Auf Niederländisch hat ein Führer geredet, die restlichen Sprachen kamen vom Band. Fotografieren funktioniert aus dem Boot nicht gut. Mehr darüber erzähle ich dir in Rotterdam: Moderne Hafenstadt an der Maas.
Danach ist das Wetter besser geworden. Wir waren in Leiden essen und spazieren. Zum Abschluss gab es noch einen Schokomuffin bei Kopje van Leiden in Haarlemmerstraat 1. Das ist ein sehr nettes Café.
Tag 5: Sightseeing in Leiden
An diesem Tag waren wir in Leiden unterwegs. Wir haben eine Grachtenfahrt gemacht. Gracht ist der niederländische Begriff für Kanal, Graben oder Wassergraben. Wir waren im Hortus Botanicus und haben eine kleine Sightseeingtour durch Leiden unternommen. Mehr über die Sehenswürdigkeiten von Leiden erfährst du im Blogartikel Leiden: Eine charmante Universitätsstadt mit historischem Flair.
Tag 6: Königstag in Delft und Rotterdam
Nach dem Frühstück haben wir aus dem Hotel ausgecheckt und sind nach Delft gefahren.
Der 27. April ist der Königstag (auf niederländisch Koningsdag) in den Niederlanden. Das ist der Geburtstag von König Willem Alexander und ein Feiertag, den die Niederländer auch so richtig feiern. Dementsprechend viele Leute waren unterwegs. Die Niederländer tragen an diesem Tag vorzugsweise orange, manche von Kopf bis Fuß. Orange ist die Farbe des Königshauses von Oranien. An diesem Tag gibt es im ganzen Land Veranstaltungen. Außerdem gibt es viele Flohmärkte, auf denen jeder verkaufen darf. Die Leute stellen sich ganz einfach mit ihrem Krempel vor die Tür. Ich habe gelesen, die Einkünfte sind an diesem Tag steuerfrei.
Das Wetter war ausnahmsweise schön und sonnig. Mehr über unseren Ausflug erfährst du in Delft: Stadtbummel am Königstag.
Am Nachmittag ging es weiter nach Rotterdam. Wir haben in unserem Hotel, dem Novotel Rotterdam Brainpark, eingecheckt. Vom Hotel waren es nur wenige U-Bahn-Stationen bis ins Zentrum. Wir waren auf Besichtungstour in Rotterdam unterwegs. Mehr über Rotterdam erfährst du in Rotterdam: Moderne Hafenstadt an der Maas.
Tag 7: Im Westduinpark auf der Suche nach Hochlandrindern und Sightseeing in Rotterdam
Am Vormittag waren wir im Westduinpark. Ich hätte dort gerne Schottische Hochlandrinder fotografiert, aber es hat sich kein einziges sehen lassen. Der Dünenpark steht unter Naturschutz und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft, von dichtem Wald über offenen Flächen zu feuchten Dünentälern und hohen Dünengipfeln. Wir haben noch einen Abstecher an den Strand gemacht. Das Wetter war leider wieder grau in grau und, kurz bevor wir beim Auto waren, hat es zu regnen begonnen.
Den Nachmittag haben in Rotterdam verbracht und haben unsere Sightseeing-Tour fortgesetzt. Dieses Mal waren wir auch in der Markthalle. Dort befinden sich viele Lokale und einige Verkaufsstände. Wir haben einen italienischen Stand entdeckt, der himmlische Cannoli hatte. Wenn du dort bist, dort musst du unbedingt hin.
Tag 8: Zu den Windmühlen von Kinderdijk
Gleich nach dem Frühstück sind wir nach Kinderdijk aufgebrochen und waren in etwa 20 Minuten dort. Seit 1997 sind die Windmühlen in diesem kleinen Ort UNESCO-Weltkulturerbe. Die Tickets dafür habe ich auch gleich kurz nach dem Buchen des Fluges gekauft. Dort ist so richtig viel los. Die Windmühlen schauen sich so ziemlich alle Touristen an. Mehr über unseren Ausflug erzähle ich dir in UNESCO-Weltkulturerbe: Die Windmühlen von Kinderdijk.
Tag 9: Gouda, Haarlem und ab nach Hause
Am Vormittag waren wir in Gouda. Berühmt ist die Stadt für den Käsemarkt, dafür musst du allerdings donnerstags hinfahren. Wir waren an einem Sonntag dort. Wir sind eine Runde durch Gouda gegangen. Sonntags war dort nicht viel los.
Wir sind dann weitergefahren nach Haarlem. Nachdem es bei unserem ersten Besuch begonnen hat zu regnen, haben wir beschlossen zum Abschluss nochmals vorbeizuschauen. Dort waren wir essen und sind am späten Nachmittag zum Flughafen aufgebrochen.
Am Flughafen haben noch ein paar Mitbringsel besorgt. Dort ist es zwar teuer, jedoch kann ich alles in den Flieger mitnehmen. Wir wollten den Käse nicht in den Koffer packen. Es gibt auch ein Geschäft mit Blumenzwiebeln. Da haben wir auch noch mal zugeschlagen. Wir haben zwar schon am Keukenhof Tulpenzwiebel gekauft. Ich war mir jedoch nicht so sicher, ob die überleben. Die haben schon zu blühen begonnen und wir mussten sie in den Koffer geben.
Um 20 Uhr ist unser Flieger nach Hause abgehoben.
Welches Equipment ist empfehlenswert?
Mit einem Objektiv, das die Brennweiten von etwa 20 bis 100 mm abdeckt, kommst du je nachdem, was du gerne fotografieren möchtest, gut durch. Bei manchen Gebäuden kann ein Weitwinkel-Objektiv mit einer kürzeren Brennweite notwendig sein.
Welches Equipment habe ich verwendet?
Ich hatte im Gepäck:
- mein Kit-Objektiv 18 bis 135 mm
- mein Weitwinkel-Objektiv 10 bis 22 mm
- mein Tele-Objektiv mit 70 bis 300 mm, das ich aber gar nicht verwendet habe
Vermisst habe ich im Keukenhof und im Botanischen Garten in Leiden mein Makro-Objektiv 105 mm.
Ich hatte noch meinen Pol-Filter dabei.
Wann war ich in Holland?
Ich war in der letzten April-Woche dort. Die Tulpenblüte ist von Ende März bis Mitte Mai. Am meisten soll man davon in den letzten zwei April-Wochen sehen.
Diese Blogartikel zu meiner Reise nach Holland sind erschienen:
- Meine Reise nach Holland im April 2023
- Haarlem: Grachten, Brücken und Windmühlen
- Leiden: Eine charmante Universitätsstadt mit historischem Flair
- Den Haag: Die königliche Küstenstadt
- Keukenhof: Magische Tulpenblüte in Holland
- Delft: Stadtbummel am Königstag
- Rotterdam: Moderne Hafenstadt an der Maas
- UNESCO-Weltkulturerbe: Die Windmühlen von Kinderdijk