Leiden war die nächste Station auf meiner Reise in die Niederlande. Hast du die erste verpasst? Dann schau doch gleich bei Haarlem: Grachten, Brücken und Windmühlen vorbei!
Im 17. Jahrhundert war Leiden eine der wichtigsten und auch wohlhabendsten Städte der Niederlande. Es war die Heimat vieler alter Meister, darunter auch Rembrandt. Heute ist Leiden eine malerische Universitätsstadt. König Willem-Alexander hat hier seine Studienjahre verbracht. Wie schon in Haarlem findest du auch in Leiden alles, was typisch für Holland ist: Grachten, Zugbrücken und Windmühlen. Die Stadt hat nach Amsterdam die meisten Grachten und Brücken in den Niederlanden.
Jetzt nehme ich dich mit auf meine Reise durch Leiden und zeige dir ein paar schöne Fotospots!
In der Altstadt von Leiden unterwegs
Die Altstadt ist teilweise Fußgängerzone und es gibt auch kaum Parkplätze. Deswegen empfehle ich die Garage am Lammermarkt. Wenn du aus der Garage kommst, stehst du direkt neben der Windmühle Molen de Valk. Darin befindet sich auch ein Museum, das wir aber nicht besucht haben.
Ein Kunstwerk über der Gracht
Wir sind dann den Nieuwe Beestenmarkt entlang gegangen. Wenn du die Turfmarktsbrug querst, siehst du auf der linken Seite das Kunstwerk „To Breathe: Leiden“ von Kimsooja, einer südkoreanischen Künstlerin. To Breathe ist bis 18. November 2024 zu sehen und besteht aus Halbkreisen, die über den Kanal wie Bögen gespannt sind. Mehr darüber findest du hier.
Dann ging es weiter Richtung Blauwspoortsbrug. Wenn du gerne eine Runde shoppen gehen möchtest, biege nach links in die Haarlemmerstraat ein. Das ist eine große Einkaufsstraße mit vielenGeschäften. An der rechten Ecke findest du Kopje van Leiden. Dort haben wir sehr gute Muffins und Kuchen gegessen.
Auf den Grachten unterwegs
Wir sind weiter über die Blauwspoortsbrug gegangen. Am Beestenmarkt rechts findest du auch jede Menge Lokale. Du solltest unbedingt eine Grachtenfahrt machen. Wir haben uns dafür die Rederij Rembrandt ausgesucht. Wie oft gibt es deutsche und englische Infos über Kopfhörer und der Guide spricht niederländisch. Unser Guide hat aber die Zusatzinfos auch auf deutsch und englisch übersetzt. Fotografieren hat bei der Bootsfahrt nicht wirklich gut funktioniert. Die Fenster waren zwar zu öffnen, mir war das aber zu frisch, und für Fotos ist man viel zu weit unten. Die Grachtenfahrt bietet aber einen tollen Überblick über die Stadt und ist ein tolles Erlebnis.
Ich empfehle, die Tickets vorab zu kaufen und eine möglichst frühe Tour zu buchen, da die früheren noch nicht so voll sind wie später.
Für alle, die leicht seekrank werden: Es gibt keinen hohen Wellengang.
Rembrandt und die Windmühle
Weiter ging unsere Tour die Morsstraat entlang bis zum Morspoort, einem Stadttor von Leiden. Dahinter liegt die Morspoortbrug.
Vor dem Morspoort sind wir links abgebogen und durch den Park de Put zur Molen de Put, die Mühle von Rembrandts Großvater, weitergegangen.
Weiter geht es über die Rembrandtbrug zum Rembrandtplaats. Dieser kleine Platz befindet sich in der Nähe des Geburtshauses von Rembrandt, das aber heute nicht mehr existiert. Zum Gedenken wurde eine Gedenktafel und eine Kunstinstallation errichtet.
Die schönste Gracht von Leiden und ein Pflanzen-Paradies
Wir sind links in die Nordeinde eingebogen und weitermarschiert zur Rapenburggracht. Diese soll die schönste Gracht von Leiden sein. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass sie so viel schöner war als andere Grachten. Vielleicht haben wir die richtige Ecke nicht gefunden.
An der Rapenburggracht liegt die Universität von Leiden und der Horticus Botanicus, der Botanische Garten. Bevor wir den Horticus Botanicus besucht haben, sind wir noch im Hortus Grand Cafe eingekehrt. Dort war es sehr voll, wir haben aber einen Tisch bekommen.
Der Horticus Botanicus ist der älteste botanische Garten Westeuropas. Du findest dort etwa 20.000 verschiedene Pflanzenarten. Hier befindet sich mit ungefähr 4.500 Arten die größte Orchideensammlung der Niederlande.
Bei der Nonnenbrug haben wir die Rapenburggracht überquert und sind bis zur St. Pieterskerk weitergegangen. Weiter geht’s über Pieterskerkhof und Pieterskerk-Choorsteeg zur Breestraat. Alle Shoppingwilligen können hier eine kleine Pause in den zahlreichen Geschäften der Einkaufsstraße machen.
Von der Koornbrug zur Burg von Leiden
Wir sind nach rechts ein Stück der Breestraat entlang gegangen und dann links in den Koornbrugsteeg eingebogen und zur Koornbrug. Auf der Koornbrug wurde, wie der Name schon sagt, Korn gehandelt. Um das Korn trocken zu halten, wurde die Brücke 1834 überdacht. Sie ist die älteste überdachte Brücke der Welt.
Geradeaus weiter über den Burgsteeg geht es zu unserer nächsten Station. Durch das Burg Poort sind wir zur Burcht van Leiden gelangt. Die Burg kann kostenlos besucht werden. Von hier hatten wir einen schönen Ausblick über Leiden und auf die Hooglandse Kerk. Allzu hoch bist du da aber nicht. Also erwarte nicht zu viel. Wir haben gleich wieder Freundschaft mit einer Katze geschlossen, die uns in die Burg begleitet hat.
Danach ging es wieder zurück zur Koornbrug. Kurz vor der Brücke sind wir rechts in Nieuw Rijn abgebogen und bis zur Visbrug gegangen. Auf der gegenüberliegenden Seite, am Vismarkt, findet der Markt von Leiden statt.
Wir haben die Tour nicht an einem Tag gemacht, sondern auf mehrere Tage verteilt. Hier kommst du zu Google Maps und findest meinen Wegvorschlag. Es zahlt sich aber auch immer wieder aus, abseits der Pfade zu gehen. Ich habe ein paar Fotos, bei denen ich nicht mehr sagen kann, wo ich sie gemacht habe.
Welches Equipment ist empfehlenswert?
Ich empfehle ein Objektiv, das viele Brennweiten abdeckt. Am besten von etwa 20 bis 100 mm. Ein Weitwinkel-Objektiv ist dann nicht unbedingt notwendig. Bei manchen Gebäuden kann es notwendig sein.
Welches Equipment habe ich verwendet?
Ich habe mein Kit-Objektiv 18 bis 135 mm und einen Pol-Filter und manchmal mein Weitwinkel-Objektiv 10 bis 22 mm verwendet.
Wann war ich in Leiden?
Ich war in der letzten April-Woche 2023 dort.
Lokal-Tipp
Hier haben wir in Leiden gegessen:
- Fratelli in Lange Mare 112: Ein ausgezeichneter Italiener! Wir hatten eine Pizza Bruschetta und eine Pizza Caprese. Früh da sein oder einen Tisch reservieren!
- Waag in Aalmarkt 21: Da hatten wir leider Pech. Ich habe nirgends angeschrieben gesehen, dass die Küche zwischen 16 und 17 Uhr geschlossen hat. Der Kellner hat das auch erst nach meiner Frage nach der Karte kommuniziert. Wir haben dann bis 17 Uhr gewartet. Die Red Carrot Burger waren wirklich super!
- Kopje van Leiden in Haarlemmerstraat 1: Sehr gute heiße Schokolade und gute Muffins und Kuchen!
- Hortus Grand Cafe beim Horticus Botanicus: Für eine kleine Pause im botanischen Garten! Sehr voll!
Hotel-Tipp
Landgoed Oud Poelgeest: Ein sehr schönes Hotel! Liegt nicht im Zentrum und damit ist es zu Fuß zu weit zum Gehen. Dafür gibt’s Parkplätze und es ist sehr ruhig, da das Hotel von Wald umgeben ist. Frühstück war super!
Die Fotos vom Essen und der Katze sind Handy-Fotos meines Mannes. Den Muffin hab ich fotografiert, deswegen ist er auch so schief. 😉
Komm mit auf meine Reise durch Holland im April 2023! Diese Blogartikel sind erschienen:
- Meine Reise nach Holland im April 2023
- Haarlem: Grachten, Brücken und Windmühlen
- Leiden: Eine charmante Universitätsstadt mit historischem Flair
- Den Haag: Die königliche Küstenstadt
- Keukenhof: Magische Tulpenblüte in Holland
- Delft: Stadtbummel am Königstag
- Rotterdam: Moderne Hafenstadt an der Maas
- UNESCO-Weltkulturerbe: Die Windmühlen von Kinderdijk