Fotografie-Glossar: Die wichtigsten Fotografie-Begriffe einfach erklärt

Wenn du dich für Fotografie interessierst oder gerade mit dem Fotografieren beginnst, dann bist du hier genau richtig. Dieses Glossar soll dir helfen, dich in der Welt der Fotografie zurechtzufinden und dir die wichtigsten Begriffe und Techniken zu erklären. Hier erkläre ich die Begriffe, die ich immer wieder in meinen Blogartikeln verwende. Los geht’s!

Autofokus

Der Autofokus (AF) ist eine Funktion der Kamera, die automatisch die Entfernung zwischen Kamera und Motiv misst und die Schärfe entsprechend einstellt. Die meisten Kameras bieten heute einen schnellen und präzisen Autofokus, der dir dabei hilft, schnell und genau zu fokussieren.

Automatikmodus

Der Automatikmodus ist eine Funktion der Kamera, die es dir ermöglicht, einfach und schnell Fotos aufzunehmen. Du musst dich nicht um manuelle Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit oder ISO-Wert kümmern. In diesem Modus wählt die Kamera automatisch die optimalen Einstellungen für die jeweilige Szene und sorgt so für gut belichtete und scharfe Bilder. Der Automatikmodus ist daher ideal für Anfänger und für Situationen, in denen es schnell gehen muss, wie beispielsweise bei Schnappschüssen.

Belichtung

Die Belichtung beeinflusst die Helligkeit und die Tonwerte eines Fotos. Sie wird durch die Kombination von Blende, Belichtungszeit und ISO-Empfindlichkeit gesteuert und kann manuell oder automatisch eingestellt werden. Eine korrekte Belichtung ist wichtig, um ein gut belichtetes und detailreiches Foto zu erhalten. Eine falsche Belichtung kann zu Unter– oder Überbelichtung führen, wodurch Details verloren gehen und Farben verzerrt werden können.

Belichtungsdreieck

Das Belichtungsdreieck beschreibt die Beziehung zwischen Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert und wie sie sich auf die Belichtung eines Fotos auswirken. Wenn eine der Einstellungen verändert wird, hat dies Auswirkungen auf die beiden anderen. Das Verständnis des Belichtungsdreiecks ist für die manuelle Einstellung der Belichtung wichtig. Es ermöglicht dem Fotografen, die Belichtung gezielt zu kontrollieren, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Belichtungszeit

Die Belichtungszeit, auch Verschlusszeit genannt, ist die Dauer, für die der Verschluss der Kamera geöffnet bleibt, um Licht auf den Sensor oder den Film zu lassen. Sie wird in Sekunden, Bruchteilen einer Sekunde oder Millisekunden gemessen. Eine längere Belichtungszeit führt zu einer größeren Menge an Licht, das den Sensor erreicht. Dies kann zu einer helleren Belichtung und möglicherweise zu Bewegungsunschärfe führen. Eine kürzere Belichtungszeit hingegen reduziert die Lichtmenge und kann dazu beitragen, Bewegungsunschärfe zu vermeiden.

Bewegungsunschärfe

Bewegungsunschärfe tritt auf, wenn sich die Kamera oder das Motiv während der Belichtungszeit bewegt. Dies kann zu einem unscharfen Bild führen, insbesondere bei Aufnahmen mit einer längeren Belichtungszeit. Bewegungsunschärfe kann vermieden werden, indem die Kamera ruhig gehalten, ein Stativ verwendet oder eine kürzere Belichtungszeit gewählt wird. In einigen Fällen kann Bewegungsunschärfe jedoch auch kreativ eingesetzt werden, um eine dynamische oder surreale Wirkung zu erzielen.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Bildaufbau

Der Bildaufbau bezieht sich auf die Anordnung und Platzierung von Objekten, Linien, Formen, Farben und Texturen innerhalb eines Bildes. Ein guter Bildaufbau kann die Wirkung und die Aussagekraft eines Fotos verbessern. Ein schlechter Bildaufbau kann das Auge des Betrachters verwirren oder ihn desinteressieren.

Mehr über den Bildaufbau erzähle ich dir in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Bildausschnitt

Der Bildausschnitt bezieht sich auf den Bereich eines Bildes, der tatsächlich abgebildet wird. Der Ausschnitt kann durch die Wahl des Objektivs und den Abstand zwischen Kamera und Motiv gesteuert werden. Der richtige Bildausschnitt kann die Stimmung und die Aussagekraft eines Fotos verbessern, indem er den Fokus auf das Wesentliche lenkt und unnötige oder störende Elemente ausblendet.

Bildqualität

Bildqualität bezieht sich auf die Klarheit, Schärfe, Farbgenauigkeit und Detailgenauigkeit eines Fotos. Die Bildqualität hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Auflösung des Bildsensors oder der Qualität des verwendeten Objektivs. Eine hohe Bildqualität ist wichtig, um ein detailreiches und realistisches Bild zu erhalten. Die Bildqualität kann auch durch den Einsatz von Nachbearbeitungssoftware wie Photoshop verbessert werden.

Bildrauschen

Bildrauschen ist eine unerwünschte Bildstörung, die als Körnung oder Korn bezeichnet wird und aus unregelmäßigen Pixeln besteht, die das Bild unscharf und grobkörnig aussehen lassen. Es entsteht in schlecht beleuchteten Umgebungen oder durch die Verwendung einer hohen ISO-Empfindlichkeit. Eine spezielle Bildbearbeitungssoftware kann helfen, das Rauschen in einem Bild zu reduzieren.

Bildstabilisierung:

Die Bildstabilisierung minimiert oder eliminiert unerwünschte Kamera-Bewegungen während der Aufnahme. Unruhige Hände, Wind oder unebene Oberflächen können zu Verwacklungen oder Bewegungsunschärfe führen, die die Bildqualität beeinträchtigen können. Die Bildstabilisierung ist besonders nützlich bei Aufnahmen mit langer Belichtungszeit oder bei Aufnahmen aus der Hand.

Blaue Stunde

Die Blaue Stunde ist ein Zeitraum kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang. In dieser Zeit nimmt der Himmel eine tiefblaue Farbe an und taucht die Umgebung in ein sanftes, blaues Licht. Die Blaue Stunde dauert in der Regel nur etwa 20-30 Minuten und variiert je nach Jahreszeit und geografischer Lage. Sie ist eine beliebte Zeit für Fotografen, da das weiche, blaue Licht eine besondere Stimmung und Atmosphäre schafft, die besonders für Landschafts- und Architekturfotografie geeignet ist.

Blende

Die Blende ist eine Einstellung an der Kamera, die die Menge an Licht kontrolliert, die durch das Objektiv auf den Bildsensor fällt. Sie wird durch eine Öffnung im Objektiv gesteuert, die größer oder kleiner gemacht werden kann, um mehr oder weniger Licht durchzulassen. Die Blende wird in Blendenwerten gemessen, die als f-Zahlen bezeichnet werden. Die Blende beeinflusst auch die Belichtungszeit, da eine größere Blendenöffnung weniger Zeit benötigt, um das Bild zu belichten als eine kleinere Blendenöffnung.

Blendenautomatik

Die Blendenautomatik, auch „Av-Modus“ (Aperture priority), ist eine Modus, in der die Kamera automatisch die Blende einstellt, während der Fotograf die Belichtungszeit manuell wählt. Die Blende wird dabei je nach Belichtungsmessung der Kamera eingestellt, um das Bild korrekt zu belichten. Die Blendenautomatik ist besonders nützlich, wenn man die Schärfentiefe bewusst einsetzen möchte und manuelles Einstellen der Blende zu mühsam wäre.

Blitz

Ein Blitz ist eine künstliche Lichtquelle, die verwendet wird, um zusätzliches Licht zu einer Szene hinzuzufügen, um eine ausreichende Belichtung des Fotos zu erreichen. Er kann entweder in die Kamera eingebaut oder als separater Blitz verwendet werden, der auf ein Stativ oder auf die Kamera montiert wird. Ein Blitz kann auch verwendet werden, um Schatten zu mildern oder harte Lichtbedingungen auszugleichen. Es gibt verschiedene Arten von Blitzgeräten, wie zum Beispiel externe Blitze, Ringblitze und Studioblitze..

Bokeh

Das Bokeh bezieht sich auf die Qualität der Unschärfe im Hintergrund eines Fotos. Es entsteht durch eine geringe Tiefenschärfe, die durch eine große Blendenöffnung erzeugt wird, und führt dazu, dass unscharfe Lichtpunkte im Hintergrund als weiche, unscharfe Kreise oder Formen dargestellt werden. Bokeh kann als künstlerisches Element in der Fotografie verwendet werden, um den Fokus auf das Hauptmotiv zu lenken oder um eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre zu erzeugen.
In meinem Blogartikel Ein schönes Bokeh fotografieren: So geht’s! zeige ich dir, wie du ganz leicht selber ein schönes Bokeh zaubern kannst.

Hortensie
Bei diesem Bild ist das Bokeh besonders schön gelungen.

Brennweite

Die Brennweite bezieht sich auf die Entfernung zwischen dem Sensor der Kamera und dem Brennpunkt des Objektivs. Eine kürzere Brennweite bedeutet einen größeren Bildwinkel, so dass mehr in das Bild passt. Ein Weitwinkel-Objektiv hat zum Beispiel eine kurze Brennweite und ist gut für Landschaftsfotografie geeignet. Eine längere Brennweite bedeutet einen engeren Bildwinkel und näher heranzoomen. Ein Tele-Objektiv hat zum Beispiel eine lange Brennweite und ist gut für Porträtfotografie oder für Aufnahmen von weit entfernten Objekten geeignet. Die Brennweite beeinflusst auch die Tiefenschärfe, das Bokeh und andere Aspekte der Bildkomposition.

Drittelregel

Die Drittelregel ist eine weit verbreitete Technik im Bereich der Fotografie und bildenden Kunst. Dabei wird das Bild in neun gleichmäßige Quadrate aufgeteilt, indem zwei horizontale und zwei vertikale Linien gezogen werden. Das Hauptmotiv der Aufnahme wird dann entlang einer oder mehrerer dieser Linien oder an einem der vier Schnittpunkte der Linien platziert. Mehr darüber erfährst du in Was ist die Drittelregel?.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Bildaufbau: Die Drittelregel
Hier siehst den Raster der Drittelregel. Du kannst ihn dir auf deiner Kamera einblenden lassen. Das funktioniert übrigens auch bei Smartphones.

Festbrennweite

Eine Festbrennweite ist ein Objektiv mit einer festen Brennweite, im Gegensatz zu einem Zoomobjektiv, das variable Brennweiten bietet. Bei einer Festbrennweite kann der Fotograf nicht zoomen. Er muss sich stattdessen auf seine Füße und seine Position im Verhältnis zum Motiv verlassen, um den gewünschten Bildausschnitt zu erreichen. Festbrennweitenobjektive haben oft eine höhere optische Qualität und Lichtstärke als Zoomobjektive.

In 6 Gründe, warum ich meine 50 mm Festbrennweite liebe erzähle ich dir mehr über dieses tolle Objektiv.

50-mm-Festbrennweite
50-mm-Festbrennweite

Fokus

Der Fokus bezieht sich darauf, wie scharf das Bild aufgenommen wird. Ein korrekt fokussiertes Bild ist scharf und klar, während ein unscharfes Bild aufgrund einer fehlerhaften Fokussierung verschwommen oder unscharf erscheint. Der Fokus kann manuell oder automatisch eingestellt werden.

Froschperspektive

Die Froschperspektive ist eine Kameraposition, bei der die Kamera von unten nach oben auf das Motiv gerichtet ist. Dadurch entsteht eine Ansicht, die dem Blickwinkel eines Frosches ähnelt, der auf etwas hinaufschaut. Die Froschperspektive kann verwendet werden, um ein Motiv größer oder imposanter erscheinen zu lassen, da es von unten aufgenommen wird. Sie wird oft in der Architektur- und Landschaftsfotografie eingesetzt, um eine einzigartige und interessante Perspektive zu schaffen.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Taubenhaus im Schlosspark Schönbrunn
Taubenhaus im Schlosspark Schönbrunn: Dieses Foto habe ich bodennah aufgenommen.

Goldene Stunde

Die Goldene Stunde ist ein Zeitraum kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang. In dieser Zeit ist das Licht weicher und wärmer als zu anderen Tageszeiten. Das Sonnenlicht fällt zu dieser Zeit flacher ein und erzeugt lange, sanfte Schatten und warme Farben. Die Goldene Stunde bietet daher optimale Bedingungen für die Fotografie im Freien, insbesondere für Landschafts- und Porträtfotografie. Die Goldene Stunde ist jedoch ein kurzer Zeitraum und variiert je nach Standort und Jahreszeit. Daher ist es wichtig, die Zeit im Voraus zu planen und schnell zu handeln, um das beste Licht für das Foto zu nutzen.

verblühte Goldrute
Verblühte Goldrute in der goldenen Stunde

Goldener Schnitt

Der Goldene Schnitt ist eine mathematische Formel, die seit der Antike verwendet wird, um harmonische Proportionen zu erzeugen. In der Fotografie wird der Goldene Schnitt als Kompositionsregel verwendet, um ein ausgewogenes und ästhetisch ansprechendes Bild zu erzeugen. Dabei wird das Bild in Drittel unterteilt, wobei die wichtigsten Elemente des Bildes auf den Schnittpunkten der Linien platziert werden. Der Goldene Schnitt kann bei verschiedenen Arten von Fotografie angewendet werden, einschließlich Landschafts-, Porträt- und Architekturfotografie.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Goldener Schnitt
So sieht das Raster beim goldenen Schnitt aus.

Grauverlaufsfilter

Ein Grauverlaufsfilter ist ein spezieller Filter, der in der Landschaftsfotografie verwendet wird, um die Helligkeitsunterschiede zwischen dem Himmel und dem Vordergrund auszugleichen. Der Filter hat einen dunkleren Bereich an einem Ende, der in einen klaren Bereich übergeht. Durch das Platzieren des Filters auf der Vorderseite der Kamera wird der Himmel abgedunkelt, während der Vordergrund unverändert bleibt. Auf diese Weise wird der Helligkeitsunterschied ausgeglichen und ein gleichmäßiger Belichtungsgrad im Bild erreicht.

Hintergrund

In der Fotografie bezieht sich der Hintergrund auf den Bereich des Bildes, der sich hinter dem Hauptmotiv befindet. Der Hintergrund kann entweder unscharf sein, um das Hauptmotiv hervorzuheben, oder scharf sein, um mehr Informationen und Kontext zu bieten. Ein gut gewählter Hintergrund kann das Hauptmotiv betonen und die Komposition des Bildes verbessern. Ein ungeeigneter Hintergrund kann ablenken und das Bild unansehnlich machen. Daher ist es wichtig, den Hintergrund bei der Auswahl des Standorts und der Bildkomposition sorgfältig zu berücksichtigen und gegebenenfalls anzupassen.

In So kreierst du den perfekten Hintergrund für deine Katzenfotos erzähle ich dir mehr über den Hintergrund. Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

ISO

In der Fotografie bezieht sich ISO auf die Empfindlichkeit des Bildsensors oder des Films gegenüber Licht. Eine höhere ISO-Einstellung führt zu einem hellen Bild, aber auch zu einem höheren Rauschen und einem Verlust an Detailgenauigkeit. Eine niedrigere ISO-Einstellung führt zu einem dunkleren Bild, aber zu einer höheren Detailgenauigkeit und einem geringeren Rauschen. Die ideale ISO-Einstellung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des verfügbaren Lichts, der gewünschten Schärfentiefe und der gewünschten Bildqualität.

JPEG-Format

JPEG ist ein weit verbreitetes Dateiformat für digitale Bilder, das für die Komprimierung von Bildern ohne Verluste verwendet wird. Das bedeutet, dass das Bild komprimiert wird, um die Dateigröße zu reduzieren. Das Bild bleibt aber im Wesentlichen unverändert und behält seine Qualität bei. JPEG ist das Standardformat für die meisten Digitalkameras und wird von den meisten Bildbearbeitungsprogrammen unterstützt. JPEG-Dateien sind klein genug, um einfach per E-Mail oder im Internet geteilt zu werden. Sie haben immer noch eine ausreichend hohe Qualität für die meisten Anwendungen.

In RAW oder JPEG: Was ist besser? erfährst du mehr darüber.

Kit-Objektiv

Ein Kit-Objektiv ist ein Objektiv, das oft als Teil eines Kamera-Kits verkauft wird. Es ist in der Regel ein günstiges und vielseitiges Objektiv, das für eine Vielzahl von fotografischen Anwendungen geeignet ist. Kit-Objektive haben oft einen großen Zoombereich, der von Weitwinkel- bis Telebrennweiten reicht. Sie können oft für Porträts, Landschaften und Alltagsfotografie verwendet werden. Sie sind eine gute Wahl für Fotografieanfänger.

Kontinuierlicher Autofokus

Der kontinuierliche Autofokus (auch als Servo-Autofokus bezeichnet) ist ein Autofokusmodus, der bei der Verfolgung sich bewegender Motive verwendet wird. Im Gegensatz zum Einzelbild-Autofokus, der nur auf ein Motiv fokussiert, wenn der Auslöser gedrückt wird, bleibt der kontinuierliche Autofokus aktiv und verfolgt das Motiv kontinuierlich, während der Auslöser gedrückt wird. Der kontinuierliche Autofokus wird häufig bei Sport- und Action-Fotografie eingesetzt, um sicherzustellen, dass sich das Motiv in Bewegung immer scharf und fokussiert im Bild befindet.

Langzeitbelichtung

Eine Langzeitbelichtung ist eine Technik in der Fotografie, bei der die Belichtungszeit der Kamera verlängert wird, um Licht aufzunehmen, das über einen längeren Zeitraum auf den Sensor fällt. Dies kann verwendet werden, um Bewegungsunschärfe in einem Bild zu erzeugen, indem man beispielsweise fließendes Wasser oder den Verkehr auf einer belebten Straße verschwommen darstellt. Eine stabile Unterstützung wie ein Stativ ist in der Regel erforderlich, um eine Langzeitbelichtung ohne Verwacklungen aufzunehmen.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Lohnbachfall
Hier siehst du ein Beispiel für eine Langzeitbelichtung. Das Wasser wird bei 1/6s verschwommen dargestellt.

Licht

In der Fotografie ist Licht einer der wichtigsten Faktoren für die Erstellung von Bildern. Es kann von verschiedenen Quellen kommen, wie beispielsweise natürlichem Licht von der Sonne oder künstlichem Licht von Glühbirnen oder Scheinwerfern. Die Art des Lichts kann die Stimmung des Bildes beeinflussen, von warmem und sanftem Licht bis zu kaltem und hartem Licht.

Makro-Objektiv

Ein Makro-Objektiv ist ein spezielles Objektiv in der Fotografie, das es dem Fotografen ermöglicht, extrem nah an das Motiv heranzukommen und es in großem Maßstab abzubilden. Es kann für die Aufnahme von kleinen Details wie Insekten oder Pflanzen verwendet werden, um sie in beeindruckender Klarheit und Detailtreue zu zeigen.

Lavendel
Dieses Foto habe ich mit meinem Makro-Objektiv aufgenommen.

Manueller Fokus

Manueller Fokus ist ein Modus bei Kameras, bei dem der Fotograf die Schärfe des Bildes manuell einstellt, anstatt die Autofokusfunktion der Kamera zu nutzen. Der manuelle Fokus kann besonders nützlich sein, wenn der Autofokus Schwierigkeiten hat, die Schärfe zu finden. Ein manueller Fokus kann auch dann bevorzugt werden, wenn der Fotograf eine bestimmte kreative Vision für das Bild hat und die Schärfe gezielt auf einen bestimmten Bereich des Motivs legen möchte.

Manueller Modus

Der manuelle Modus (auch M-Modus) ist ein Aufnahmemodus bei Kameras, der dem Fotografen volle Kontrolle über die Belichtungseinstellungen gibt. Im manuellen Modus kann der Fotograf die Belichtungszeit, Blende und ISO-Empfindlichkeit manuell einstellen. Der manuelle Modus kann in Situationen nützlich sein, in denen die Automatikeinstellungen der Kamera nicht ausreichen, um das gewünschte Bild zu erzeugen.

Belichtungskorrektur
Im Manuellen Modus kannst du alle Einstellungen selbst vornehmen.

Natürliches Licht

Natürliches Licht ist das Sonnenlicht. Es ist das Licht, das dir tagsüber im Freien zur Verfügung steht, abhängig von den verschiedenen Wetterbedingungen und der Position der Sonne am Himmel. Natürliches Licht ist die schönste Lichtquelle für deine Fotos.

Mehr über das Fotografieren mit natürlichem Licht findest du in meinem Blogartikel Deine Katze im perfekten Licht fotografieren: Natürliches Licht für dein Indoor-Shooting.

ND-Filter

Ein ND-Filter (Neutraldichtefilter) ist ein spezieller Filter, der auf eine Kamera aufgeschraubt oder aufgesteckt wird, um die Lichtmenge, die auf den Sensor fällt, zu reduzieren. Sie werden verwendet, um längere Belichtungszeiten (Langzeitbelichtungen) zu ermöglichen oder eine größere Blendenöffnung zu verwenden, ohne dass das Bild überbelichtet wird. ND-Filter sind besonders nützlich bei der Landschaftsfotografie, bei der lange Belichtungszeiten verwendet werden, um Wasser oder Wolken zu verschwimmen.

Wasserfall im Parco delle Cascate
Für Langzeitbelichtungen bei Tag brauchst du einen ND-Filter, um das Wasser wie hier weichzuzeichnen.

Objektiv

Ein Objektiv ist ein wesentlicher Bestandteil einer Kamera und bezieht sich auf die Linse oder Linsensysteme, die Licht einfangen und auf den Bildsensor projizieren, um ein Bild zu erzeugen. Ein Objektiv kann verschiedene Brennweiten haben und unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, wie zum Beispiel eine größere oder kleinere maximale Blendenöffnung, Bildstabilisierung, Autofokus oder manuelle Fokussierung. Verschiedene Objektive sind für verschiedene Arten der Fotografie besser geeignet, wie beispielsweise Tele-Objektive für die Sport- und Tierfotografie oder Weitwinkel-Objektive für Landschaftsfotografie.

Meine Objektive
Meine Objektive von vorne nach hinten: Festbrennweite 50 mm, Weitwinkel-Objektiv, Kit-Objektiv, Makro-Objektiv und Tele-Objektiv

Perspektive

Die Perspektive in der Fotografie bezieht sich auf die Darstellung von räumlicher Tiefe und Entfernung in einem Bild. Sie wird durch die Position der Kamera in Bezug auf das Motiv und die Brennweite des Objektivs beeinflusst. Die Perspektive kann durch die Verwendung von verschiedenen Aufnahmewinkeln, wie z.B. Vogelperspektive oder Froschperspektive, verändert werden. Die Perspektive kann ein mächtiges Werkzeug sein, um die Stimmung oder Wirkung eines Fotos zu steuern und kann helfen, die Aufmerksamkeit des Betrachters zu lenken.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Pol-Filter

Ein Polarisationsfilter oder kurz Pol-Filter ist ein spezieller Filter für Kameraobjektive, der polarisiertes Licht herausfiltert. Es kann Reflexionen auf nicht-metallischen Oberflächen wie Wasser, Glas oder Lacken reduzieren oder sogar vollständig eliminieren und somit zu klareren und kontrastreicheren Aufnahmen beitragen. Polfilter werden häufig von Landschafts- und Architekturfotografen verwendet, um den Himmel und Wolken deutlicher abzubilden oder um Spiegelungen von glatten Oberflächen zu minimieren.

Props

Props sind Requisiten, die verwendet werden, um eine Szene oder ein Konzept zu verstärken oder zu ergänzen. Sie können verwendet werden, um eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre in einer Aufnahme zu erzeugen oder um das Motiv in einer Geschichte zu platzieren. In der Porträtfotografie werden Props oft verwendet, um das Modell zu unterstützen und zu ergänzen und um die Szene interessanter und aussagekräftiger zu gestalten.

RAW-Format

Das RAW-Format ist ein unkomprimiertes Bildformat, das von den meisten digitalen Kameras unterstützt wird. Im Gegensatz zum JPEG-Format, das eine komprimierte Version des Bildes speichert, enthält das RAW-Format alle unverarbeiteten Bildinformationen, die von der Kamera erfasst wurden. Dies ermöglicht eine höhere Qualität und mehr Flexibilität bei der Nachbearbeitung, da der Fotograf alle Einstellungen wie Weißabgleich, Belichtung, Kontrast und Schärfe manuell anpassen kann, ohne dass dabei die Qualität des Bildes beeinträchtigt wird.

In RAW oder JPEG: Was ist besser? erfährst du mehr darüber.

Ringlicht

Ein Ringlicht ist eine spezielle Art von Blitz- oder Beleuchtungseinheit, die aus einem kreisförmigen Lichtquellenring besteht, der um das Objektiv der Kamera herum angeordnet ist. Es erzeugt eine gleichmäßige, schattenfreie Beleuchtung auf das Motiv und wird oft in der Porträt-, Beauty- und Makrofotografie verwendet.

Schärfe

In der Fotografie bezieht sich Schärfe auf die Fähigkeit, ein Motiv klar und deutlich abzubilden. Ein scharfes Bild zeigt ein deutliches und detailliertes Motiv, während ein unscharfes Bild verschwommen und unklar aussieht. Die Schärfe eines Bildes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Fokusgenauigkeit, der Blendenöffnung, der Brennweite des Objektivs und der Bewegungsunschärfe.

Schärfentiefe

Schärfentiefe bezieht sich auf den Bereich in einem Bild, der scharf abgebildet ist. Wenn beispielsweise ein bestimmter Punkt auf einem Foto scharf ist, können Objekte, die weiter entfernt oder näher an der Kamera sind, unscharf sein. Die Schärfentiefe hängt von der Blendenöffnung, der Brennweite des Objektivs und dem Abstand zwischen Kamera und Motiv ab. Die Schärfentiefe kann kreativ genutzt werden, um bestimmte Bereiche des Bildes hervorzuheben oder eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen.

Schatten

Schatten sind Bereiche auf einem Foto, die weniger oder gar kein Licht empfangen. Sie entstehen, wenn das Licht von einer Quelle wie der Sonne oder einem künstlichen Licht durch ein Objekt blockiert wird. Schatten können je nach Intensität und Winkel des Lichts stark variieren und dem Foto Tiefe und Dimension verleihen. In der Fotografie können Schatten bewusst als Gestaltungselement eingesetzt werden, um interessante Kontraste zu erzeugen oder um bestimmte Details hervorzuheben.

Serienbild-Funktion

Die Serienbild-Funktion ist eine Funktion bei Kameras, die es ermöglicht, mehrere Bilder in schneller Folge aufzunehmen. Dies ist besonders nützlich bei sich schnell bewegenden Motiven wie Tieren oder Sportlern, um den perfekten Moment festzuhalten.

Ziesel frisst Klee
Um Fotos von Ziesel zu machen, verwende ich die Serienbild-Funktion.

Setting

Das Setting bezieht sich auf den Ort und die Umgebung, an dem das Foto aufgenommen wird, wie z.B. ein Studio, eine Landschaft oder eine Stadtansicht. Das Setting kann dabei einen großen Einfluss auf die Stimmung und Atmosphäre des Bildes haben und ist ein wichtiger Faktor bei der Gestaltung des Bildaufbaus und der Komposition.

Softbox

Eine Softbox ist ein Lichtformer in der Fotografie, der verwendet wird, um das Licht weicher und gleichmäßiger zu machen. Es besteht aus einem Rahmen mit einem weißen oder transparenten Material, das das Licht streut und dadurch weicher macht. Softboxen werden oft in der Studiofotografie eingesetzt, um Porträts oder Produktfotos zu machen, bei denen ein weiches und schmeichelhaftes Licht gewünscht wird.

Stativ

Ein Stativ wird verwendet, um eine Kamera stabil zu halten und Vibrationen zu minimieren. Es besteht aus drei Beinen und einem zentralen Schaft, der die Kamera trägt. Stative gibt es in verschiedenen Größen und Materialien, von leichten Reisestativen bis hin zu schweren Profistativen.

Tele-Objektiv

Ein Tele-Objektiv ist ein Objektiv, das eine längere Brennweite hat als ein Standardobjektiv. Es ermöglicht es, weit entfernte Motive näher heranzuholen und verkleinert den Bildausschnitt. Tele-Objektive eignen sich besonders gut für Porträtfotografie, Tierfotografie oder Sportfotografie.

Europäische Sumpfschildkröten
Die Schildkröten im Floridsdorfer Wasserpark habe ich mit meinem Tele-Objektiv fotografiert. Ich habe mit 300 mm Brennweite fotografiert.

Tiefenschärfe

Die Tiefenschärfe beschreibt den Bereich eines Fotos, der scharf abgebildet ist. Sie hängt von der Blende, der Brennweite des Objektivs und der Entfernung zum Motiv ab. Ein Bild mit großer Tiefenschärfe zeigt alles im Vordergrund und Hintergrund scharf, während ein Bild mit geringer Tiefenschärfe nur einen Teil des Bildes scharf darstellt.

Tonwerte

Tonwerte beziehen sich auf die Helligkeit und Dunkelheit in einem Bild. Sie sind ein wichtiger Faktor für die Stimmung und Atmosphäre eines Fotos. Bilder mit einem hohen Kontrast haben einen größeren Bereich von Tonwerten und erzeugen oft ein dramatisches Gefühl, während Bilder mit einem geringeren Kontrast sanfter und stimmungsvoller sein können.

Überbelichtung

Überbelichtung tritt auf, wenn das Bild zu viel Licht aufnimmt und dadurch helle Bereiche des Bildes ausbrennen. Dies führt zu einem Verlust an Details in den überbelichteten Bereichen. Überbelichtung kann durch eine zu lange Belichtungszeit, eine zu weit geöffnete Blende oder eine zu hohe ISO-Empfindlichkeit verursacht werden.

Unterbelichtung

Unterbelichtung bedeutet, dass das Foto zu wenig Licht erhalten hat und dadurch zu dunkel geraten ist. Die Folge sind fehlende Details und ein Mangel an Kontrast. Eine mögliche Lösung ist, die Belichtungszeit zu verlängern, die Blende zu öffnen oder den ISO-Wert zu erhöhen, um mehr Licht einzufangen.

Vogelperspektive

Die Vogelperspektive ist eine Kameraposition, bei der die Kamera von oben auf das Motiv blickt. Dadurch wirkt das Motiv kleiner und flacher, während der Hintergrund größer und weiter entfernt erscheint.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Blick von der Skaligerburg auf Malcesine
Blick von der Skaligerburg auf Malcesine: Wir blicken in der Vogelperspektive auf die Stadt.

Vordergrund

Der Vordergrund ist der Teil des Fotos, der sich am nächsten zum Betrachter befindet. Er kann eine wichtige Rolle bei der Bildkomposition spielen, um Tiefe und Interesse zu erzeugen. Durch die Platzierung von Objekten im Vordergrund können auch verschiedene Größenverhältnisse innerhalb des Fotos dargestellt werden. Ein interessanter Vordergrund kann das Auge des Betrachters direkt in das Bild führen und ihm helfen, die Szene besser zu verstehen.

Mehr über den Bildaufbau und Bildgestaltungsmittel erfährst du in Bildaufbau für Anfänger: Die wichtigsten Bildgestaltungsmittel für bessere Fotos.

Schloss Belvedere
Das Schloss Belvedere: Im Vordergrund habe ich die Tulpen platziert.

Weißabgleich

Der Weißabgleich ist eine Einstellung, die sicherstellt, dass Weiß im Bild auch wirklich Weiß ist, und dass Farben korrekt wiedergegeben werden. Der Weißabgleich kann manuell eingestellt oder automatisch von der Kamera vorgenommen werden.

Weitwinkel-Objektiv

Ein Weitwinkel-Objektiv ist ein Objektiv mit einer kurzen Brennweite, das einen breiten Blickwinkel ermöglicht und somit eine größere Fläche im Bild abbilden kann. Ein typisches Weitwinkel-Objektiv hat eine Brennweite von unter 35 mm bei Vollformatkameras. Es eignet sich besonders für Landschafts- und Architekturfotografie sowie für Aufnahmen in Innenräumen, da es einen größeren Bildausschnitt erfasst und eine gewisse räumliche Tiefe erzeugt.

Königliches Schloss
Das königliche Schloss in Stockholm habe ich mit meinem Weitwinkel-Objektiv fotografiert.

Zeitautomatik

Die Zeitautomatik, auch Tv-Modus (Time value) genannt, ist eine Funktion bei Kameras, bei der der Benutzer die Belichtungszeit manuell einstellt, während die Kamera die Blendenöffnung automatisch anpasst, um eine korrekte Belichtung zu erreichen. Der Tv-Modus ist besonders nützlich in Situationen, in denen die Bewegungsgeschwindigkeit der Motive variiert oder wenn man gezielt den Effekt von Bewegungsunschärfe oder Schärfentiefe erzielen möchte.

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