Lissabon ohne Aussichtspunkte? Undenkbar! Einer der bekanntesten liegt mitten in Alfama: der Miradouro de Santa Luzia. Zwischen Bougainvillea, Azulejos und alten Steinmauern versteckt sich einer dieser Orte, die auf Instagram perfekt aussehen, aber nicht immer halten, was sie versprechen. Ich wollte wissen: Lohnt sich der Besuch wirklich? In diesem Beitrag zeige ich dir, was dich am Miradouro de Santa Luzia erwartet, wann du am besten kommst und warum dieser Spot zwar romantisch, aber nicht ganz so perfekt ist, wie er auf Instagram wirkt. Los geht’s!
Was macht den Miradouro de Santa Luzia besonders?
Der Miradouro de Santa Luzia vereint Lissabons typische Kontraste: Romantik und Verfall, Geschichte und Instagram-Glanz. Zwischen den üppigen Bougainvillea und den blau-weißen Azulejos öffnet sich der Blick über den Tejo: ein Motiv, das schon Maler und Dichter inspiriert hat. Seine Magie liegt weniger in der Aussicht selbst, sondern in der Stimmung: Wenn das Morgenlicht durch die Pergola fällt und Straßenmusiker spielen, spürt man hier den leisen Pulsschlag der Alfama.
Mit den Bänken und den blau-weißen Azulejo-Kacheln wirkt der Miradouro wie eine Postkarte. Wunderschön ranken sich üppig blühende Bougainvillea auf der Pergola über den Bänken. Der Aussichtspunkt in Alfama ist aber schon etwas in die Jahre gekommen.
Der Miradouro ist ein richtiger Instagram-Spot und sicher deswegen total überlaufen. Um ihn fast für dich alleine zu haben, musst du früh da sein. Wir waren zwei Mal dort. Einmal um die Mittagszeit und einmal kurz vor 9 Uhr.
Um die Mittagszeit ist es sehr voll. Hier drängen sich Touristen auf der Jagd nach dem besten Selfie und Verkäufer, die ihren Schmuck, Kapperln und Souvenirs anpreisen.


In der Früh waren wir fast alleine dort und konnten die Stimmung genießen. Morgens ist auch das Licht zauberhaft. Allerding lag viel Müll herum. Müllmänner waren gerade dabei Bierflaschen und Müll wegzuräumen. Der Aussichtspunkt wirkt nicht sehr gepflegt.
Über eine Treppe gelangst du zur unteren Terrasse. Der Brunnen dort war leider nicht in Betrieb. Das Wasserbecken, ich nehme an, dass es auch ein Brunnen sein soll, war nicht gefüllt.

Wie ist die Aussicht vom Miradouro de Santa Luzia wirklich?
Du siehst vor allem den Tejo, die Kirche Santo Estêvão und das Panteão Nacional. Die Aussicht über Alfama ist begrenzt.
Ich fand die Aussicht enttäuschen. Bei diesem Miradouro bist du schon weiter unten und nahe dem Tejo. Du siehst nicht mehr so viel von Alfama. Als wir dort waren, wurde die Sicht auch noch von einem riesigen Kreuzfahrtschiff blockiert. Wer einen weiten Blick über die Dächer erwartet, wird hier kein Glück haben.
Vom Miradouro de Santa Luzia siehst du
- auf den Tejo und vielleicht auf ein Kreuzfahrtschiff
- das Panteão Nacional
- die Igreja de Santo Estêvão

Fotospot-Faktor
Bougainvillea und Azulejos machen den Miradouro de Santa Luzia in Alfama zu einem Instagram-Liebling. Für ein schönes Selfie lohnt sich der Abstecher, aber für Panorama-Blicke gibt es bessere Optionen. Sei früh da!
Die Igreja de Santa Luzia
Schön sind die historischen Kachelpaneele an der Kirchenwand der angrenzenden Santa-Luzia-Kirche. Die blau-weißen Azulejo-Kacheln erzählen von der Belagerung des Castelo durch die Kreuzfahrer im Jahr 1147 und zeigen den prachtvollen Praça do Comércio, wie er vor dem verheerenden Erdbeben von 1755 aussah.


Wie gelingen dir schöne Fotos vom Miradouro de Santa Luzia?
- Linienführung nutzen: Die Arkaden mit ihren Fliesen und Säulen bieten starke Führungslinien. Stelle dich so, dass sie den Blick ins Bild hineinleiten. Dadurch entsteht Tiefe und Spannung.
- Rahmen setzen: Nutze die Säulen links oder rechts als natürlichen Rahmen für die Stadtansicht. Das macht dein Foto plastischer und hebt die Aussicht hervor.
- Details fotografieren: Nimm dir Zeit für die Fliesenmuster (Azulejos), sowohl in der Totale mit den Säulen als auch in engen Ausschnitten. So erzählst du die Geschichte des Ortes mehrdimensional.
- Horizont bewusst setzen: Platziere den Horizont nach der Drittelregel im oberen oder unteren Drittel, je nachdem, ob du mehr Himmel oder mehr Dächer zeigen möchtest. So steuerst du, was im Bild dominiert.
- Mit Menschen spielen: Ein einzelner Mensch im Bild (z. B. am Geländer oder unter den Arkaden) kann Maßstab und Leben hineinbringen, aber vermeide abgeschnittene Körperteile.
- Panorama wagen: Mit Weitwinkel oder Panorama-Funktion kannst du die gesamte Aussicht über Alfama bis zum Tejo festhalten. Ideal für die „Postkartenansicht“.
- Experimentieren mit Perspektive: Gehe auch mal in die Hocke, um den Boden stärker in die Bildgestaltung einzubeziehen. Die roten Pflastersteine führen das Auge ebenfalls in die Tiefe.

Wann ist die beste Zeit für Fotos?
Am frühen Morgen, wenn das Licht goldig fällt und noch keine Touristen da sind.
Welche Fotoausrüstüng ist empfehlenswert?
Ein Objektiv, das Brennweiten von 20 bis 100 mm abdeckt, reicht vollkommen aus.
Welche Fotoausrüstung habe ich verwendet?
Ich hatte mein Kit-Objektiv mit 18–135 mm dabei.
Wann war ich beim dort?
Ich war im Mai 2025 dort.
Wie kommst du zum Miradouro de Santa Luzia?
Du erreichst den Aussichtspunkt mit der Straßenbahn 28E, Haltestelle Lg. Portas.
Wann hat der Miradouro de Santa Luzia geöffnet?
Der Miradouro in Alfama ist ein öffentlicher Platz und rund um die Uhr frei zugänglich.
Tipps für deinen Besuch
- Beste Zeit: Früh am Morgen für Ruhe und schönes Licht.
- Vermeide: Mittags ist es überlaufen und wirkt weniger einladend.
- Von hier erreichst du in wenigen Schritten den Miradouro das Portas do Sol, ein weiterer Aussichtspunkt mit viel weiterem Blick.
- Ein Besuch des Aussichtspunkts lässt sich auch ideal mit einem Spaziergang durch Alfama und einem Besuch des Castelo de São Jorge kombinieren.
Kurzinfo Miradouro de Santa Luzia
📍 Adresse: Largo Santa Luzia, 1100-487 Lisboa
🕒 Öffnungszeiten: Rund um die Uhr zugänglich
💰 Eintritt: kostenlos
🚋 Anreise: Straßenbahn 28E (Haltestelle Largo Portas do Sol
📸 Beste Zeit: Frühmorgens, goldenes Licht
🌸 Besonderheit: Bougainvillea, Azulejo-Kacheln, Aussicht auf den Tejo
⛪ In der Nähe: Igreja de Santa Luzia, Miradouro das Portas do Sol
Lohnt sich der Besuch des Miradouro de Santa Luzia?
Ein romantischer Spot für Fotos, weniger für echte Weitblicke. Ich fand den Aussichtspunkt nicht sehr einladend und total überlaufen. Auch die Aussicht konnte mich nicht überzeugen. Die Beliebtheit des Miradouro de Santa Luzia bei Touristen kommt eher daher, dass er gut auf Instagram aussieht und mit den Bougainvillea und den Azulejos romantisch wirkt. Unbedingt morgens besuchen!
Mein Fazit
Der Miradouro de Santa Luzia ist ein Ort für die Sinne und fürs Auge. Die Bougainvillea leuchten, die Azulejos erzählen Geschichten, und morgens liegt ein sanftes Licht über Alfama. Trotzdem: Für echte Panorama-Aufnahmen ist dieser Aussichtspunkt weniger ideal. Mich hat er als Fotospot nicht völlig überzeugt, als romantische Kulisse aber schon.
Wenn du sowieso durch Alfama schlenderst, lohnt sich ein kurzer Stopp. Am besten früh am Morgen, bevor die Touristen kommen. Danach kannst du einfach weiterziehen zum Miradouro das Portas do Sol und dort die weite Aussicht genießen.
Warst du selbst schon beim Miradouro de Santa Luzia? Schreib mir in den Kommentaren, wie du den Miradouro erlebt hast, oder verrate mir deinen liebsten Aussichtspunkt in Lissabon.
Kurz zusammengefasst
- Der Miradouro de Santa Luzia liegt im Herzen von Alfama.
- Bekannt für seine Azulejos und Bougainvillea.
- Perfekt für Detailfotos und Selfies.
- Weniger ideal für Panoramaaufnahmen. Die Aussicht ist nicht so gut wie von anderen Aussichtspunkten.
- Frühmorgens ist das Licht am schönsten.
- Erreichbar mit der Tram 28E.
- Eintritt frei, rund um die Uhr zugänglich.
- Gleich nebenan: Miradouro das Portas do Sol.
- Die Kirche Santa Luzia zeigt Azulejos aus dem 18. Jahrhundert.
Komm mit auf meine Reise nach Lissabon im Mai 2025!
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