Fotospots Niederösterreich Wildpark Ernstbrunn

Wenn dich plötzlich ein Reh beim Fotografieren anstupst und dann noch deine Jacke anknabbern will, weißt du: Das ist kein gewöhnlicher Spaziergang. Der Wildpark Ernstbrunn im Weinviertel ist ein Paradies für Tierliebhaberinnen und Fotografinnen. Hier kannst du auf 40 Hektar Wild- und Haustiere aus nächster Nähe erleben und dabei jede Menge tolle Fotos machen. Ich erzähle dir jetzt, welche Tiere du hier antreffen kannst und wie du tolle Fotos machst. Los geht’s!

Was macht den Wildpark Ernstbrunn so besonders?

Der Wildpark Ernstbrunn liegt rund 40 Kilometer nördlich von Wien und gehört zu den schönsten Tierparks Niederösterreichs. Auf über 40 Hektar leben Rot-, Dam- und Sikawild, Mufflons, Wildschweine, Steinböcke, Ziegen, Schafe und sogar Wölfe. Viele Gehege sind begehbar, was den Besuch besonders intensiv macht.

Man merkt sofort, dass hier das Wohl der Tiere an erster Stelle steht: Felswände für Gämsen und sumpfige Aulandschaften für Damwild. Jedes Areal ist auf seine Bewohner abgestimmt. Du bist mittendrin statt nur dabei, und genau das macht den Park so spannend, nicht nur zum Fotografieren. Du begegnest Tieren auf Augenhöhe. Besonders süß sind die Jungtiere im Frühjahr und Herbst.

Der Wildpark Ernstbrunn ist nicht nur zum Fotografieren von Tieren schön. Der Ausflug ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Am Eingang kannst du Futter kaufen, was vor allem für Kinder interessant ist. Lies die Hinweisschilder, vor allem wenn du Futter dabei hast, denn nicht alle Tiere dürfen gefüttert werden.

Mir haben es besonders die kleinen Mufflons angetan. Schön finde ich, dass man mitten unter den Tieren herumgehen, sie beobachten und fotografieren kann.

Wie gelingen die schönsten Fotos im Wildpark Ernstbrunn?

Tiere zu fotografieren bedeutet, Momente zwischen Vertrauen, Ruhe und Neugier einzufangen. Jede Bewegung, jedes Licht und jeder Blick trägt Emotion, wenn man bereit ist, sie zu sehen. Tiere sind aber auch immer eine Herausforderung, weil sie unberechenbar sind und nicht still stehen.

  • Auf Augenhöhe fotografieren: Fotografiere die Tiere am besten auf ihrer Augenhöhe. So entsteht ein direkter Blickkontakt und eine natürliche Verbindung. Ein tiefer Standpunkt lässt das Motiv stärker wirken und hebt es besser vom Hintergrund ab.
  • Nutze das natürliche Licht: Weiches, seitliches Licht bringt Struktur ins Fell und Glanz in die Augen. Grelles Sonnenlicht erzeugt schnell harte Schatten, während bewölkter Himmel oder Waldschatten für sanftes, gleichmäßiges Licht sorgen. Nutze die Lichtflecken im Wald, um Gesichter zu betonen, aber achte darauf, dass keine Stellen überstrahlen.
  • Geduld und Timing: Die besten Tierporträts entstehen nicht durch Technik, sondern durch Geduld. Beobachte das Verhalten deiner Motive. Wenn du ihre Bewegungen verstehst, kannst du den perfekten Moment erahnen.
  • Achte auf den Hintergrund: Ein ruhiger Hintergrund lenkt den Blick auf das Wesentliche. In natürlichen Umgebungen wie Wald oder Gehege findest du ideale Kulissen, solange sie nicht mit dem Motiv konkurrieren. Bei der Tierfotografie kannst du dir den Hintergrund leider nicht immer aussuchen. Wechsele, wenn möglich, deinen Standort, wenn der Hintergrund nicht passend ist.
  • Bokeh: Verwende eine offene Blende, zum Beispiel f/4 oder f/5.6, um dein Motiv vom Hintergrund zu trennen und sanftes Bokeh zu erzeugen.
  • Raum für den Blick: Wenn Tiere nicht direkt in die Kamera schauen, entsteht Spannung. Lässt du in Blickrichtung etwas Platz, wirkt das Bild offener und harmonischer. Platziere dein Motiv im linken Drittel, wenn es nach rechts schaut. Der Betrachter folgt dann automatisch dem Blick des Tiers.
  • Charakter zeigen: Ein geöffneter Mund, ein Schiefblick oder das Kauen am Heu sind keine Fehler, sondern Geschichten.

Tiere zu fotografieren bedeutet, ihnen mit Respekt und Geduld zu begegnen. Wenn du Licht, Perspektive und den richtigen Moment kombinierst, entstehen Aufnahmen, die Charakter zeigen: ehrliche Porträts, keine Trophäen.

Welche Fotoausrüstung ist empfehlenswert?

Ein Objektiv mit 35–100 mm Brennweite reicht in den meisten Fällen völlig aus. Du kommst den Tieren so nahe, dass du selten ein Tele-Objektiv brauchst, außer bei Gämsen oder Wölfen.

Welche Fotoausrüstung habe ich verwendet?

Ich habe mein Kit-Objektiv mit einer Brennweite von 18 bis 135 mm verwendet.

Wann war ich im Wildpark Ernstbrunn?

Ich war im Oktober 2021 dort.

Wie kommst du zum Wildpark Ernstbrunn?

Der Park liegt mitten im Naturpark Leiser Berge. Mit dem Auto ist er gut ausgeschildert, Parkplätze sind ausreichend vorhanden. In Ernstbrunn der Beschilderung folgen.
Wer öffentlich anreist: Ab Korneuburg fährt die Buslinie 857, Haltestelle „Dörfles bei Ernstbrunn Wildpark“.

Wann ist der Wildpark Ernstbrunn geöffnet und was kostet der Eintritt?

Der Wildpark Ernstbrunn ist ganzjährig geöffnet. Die aktuellen Zeiten findest du auf der offiziellen Website des Wildparks.

Eintrittspreise (Stand 2025):

  • Erwachsene: ca. 10 €
  • Kinder: ca. 6 €

Sind Hunde im Wildpark Ernstbrunn erlaubt?

Hunde sind erlaubt, sind aber an der kurzen Leine zu führen. Für den Hund wird ein kleiner Eintrittspreis verrechnet.

Tipps für deinen Besuch

  • Ich empfehle festes Schuhwerk.
  • Vorsicht, dass nicht deine Jacke angeknabbert wird, während du fotografierst. Das Wild knabbert gerne.
  • Futter gibt’s am Eingang zu kaufen.
  • Der Weg zu den Mufflons ist ziemlich steil. Mit Kinderwagen ist er eher schwierig und mühsam zu gehen.
  • Für Kinder gibt es einen Spielplatz.

Kurzinfo Wildpark Ernstbrunn

📍 Adresse: Dörfles 76, 2115 Ernstbrunn
🕒 Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet, genaue Zeiten online
💰 Eintritt: Erwachsene ≈ 10 €, Kinder ≈ 6 €
🚗 Anreise: Auto (Parkplätze) oder Bus 857 ab Korneuburg
📷 Beste Zeit: Herbst
🐾 Hunde: erlaubt, Leinenpflicht, kleiner Eintritt
🌳 Besonderheit: begehbare Gehege & Wolfsforschungszentrum

Mein Fazit

Der Wildpark Ernstbrunn ist ein Ort, an dem du Tieren wirklich nahekommst, und das ganz ohne Zoom-Objektiv. Ob du fotografierst, einfach spazieren gehst oder mit Kindern unterwegs bist: Die Mischung aus Natur, Ruhe und Tiernähe ist wunderbar. Mir haben besonders die Mufflons gefallen, besonders das Baby.

Warst du schon dort? Schreib mir deine Eindrücke in die Kommentare!

Kurz zusammengefasst

  • Der Wildpark Ernstbrunn liegt im Weinviertel, ca. 40 km nördlich von Wien.
  • Auf 40 Hektar leben viele heimische Tierarten.
  • Begehbare Gehege bieten einzigartige Fotomöglichkeiten.
  • Hunde sind erlaubt (Leinenpflicht).
  • Ganzjährig geöffnet, gut erreichbar mit Auto oder Bus 857.
  • Ideal für Familien & Hobbyfotografinnen.

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