Interview mit Stefanie Künneke: Fotografieren aus Leidenschaft

Stefanie Künneke habe ich in der Facebook-Gruppe von Nicola Lederer, bei der wir beide einen Online-Kurs gemacht haben, kennengelernt. Sie ist Hobby-Fotografin aus voller Leidenschaft, wie sie selbst von sich sagt. Sie liebt es, Wasserfälle und Seen zu fotografieren. Für mich ist sie die Meisterin der Langzeitbelichtung und der Sonnenuntergänge. Ihre Langzeitbelichtungen faszinieren mich, weil ich das selber noch nicht so oft gemacht habe. Steffi war so lieb und hat sich im Interview meinen Fragen gestellt. Sie verrät, wie sie zum Fotografieren gekommen ist, was in ihrem Fotorucksack nicht fehlen darf und vieles mehr. Am Schluss gibt sie noch Tipps für Hobby-Fotografen.

Hallo Steffi, stell dich bitte kurz vor! Wer bist du? Ein kurzer (Ab-)Satz über dich!

Hallo, ich bin die Steffi. Ich bin 33 Jahre alt und von Beruf aktuell Teamleiterin im Kundenservice. Meine Freizeit verbringe ich gerne draußen in der Natur, am liebsten zusammen mit meiner Kamera.

Stefanie Künneke
Hobby-Fotografin Stefanie Künneke

Wie bist du zum Fotografieren gekommen? Was fasziniert dich an der Fotografie?

Mein Vater hat früher auch fotografiert und daher hab ich schon in meiner Jugend viel geknipst. Damals jedoch meistens nur im Urlaub. 2020 habe ich mir aufgrund einer Islandreise eine neue Spiegelreflexkamera gekauft und wollte diese dann auch kennen lernen. Ich buchte mir einen ersten eintägigen Fotokurs und flog mit diesem Crashkurs nach Island. Danach beschäftigte ich mich weiter mit der Fotografie und besuchte weitere Kurse. Von da an war ich am Foto-Virus infiziert und investierte jede freie Minute meiner Freizeit mit der Fotografie. Was mich an der Fotografie fasziniert? Dass man so viel unterschiedliche Möglichkeiten hat, einzigartige Momente für die Ewigkeit festzuhalten.

Auf deinem Instagram-Profil sieht man Fotos von Landschaften, Tiere, Architektur und ein paar Blumen dazwischen. Was fotografierst du am liebsten?

Am liebsten fotografiere ich in der Landschaft. Ich mag es, die Ruhe und Stille zu genießen. Am wohlsten fühle ich mich in der Nähe von Wasser. Aber durch die diversen Foto-Kurse fotografiere ich auch gerne andere Dinge und probiere auch nach wie vor neue Dinge aus. Regelmäßig aus der Komfortzone heraus zu gehen ist sehr verlockend für mich.

Du fotografierst gerne am Ammersee Sonnenuntergänge. Das erfordert oft Geduld und Timing. Wie bereitest du dich darauf vor?

Am Ammersee kenne ich mittlerweile viele unterschiedliche Fotospots. Daher ist die Vorbereitung der Spots nicht mehr die große Herausforderung. Mittlerweile konzentriere ich mich darauf nur loszufahren, wenn das Wetter vielversprechend erscheint. Daher hab ich immer das Wetter im Blick und checke unterschiedliche Wetterapps im Vorfeld. Die Trefferquote für geniale Lichtstimmungen ist seitdem höher als früher.

Sonnenuntergang am Ammersee: Hier ist Steffi öfter anzutreffen.

Wie viele Fotos machst du so in etwa an einem Fotospot und wie viele sind dann auch so, dass du sagst, die sind wirklich gut?

Kommt immer darauf an, was ich fotografiere. Bleiben wir bei einem Sonnenuntergang, da sind es so im Schnitt zwischen 50 – 70 Bilder würde ich sagen. Davon bleiben dann im Schnitt 20 – 30 die ich entwickle und 5 – 10 die ich poste. Manchmal ist auch eines dabei das mir so gut gefällt, dass es in meinem Portfolio landet oder auch im Onlineshop. Das ist aber nicht immer der Fall.

Du hast einen Online-Shop, wo man deine Fotos auf Leinwand oder auf anderen Produkten kaufen kann. Wie wählst du die Fotos aus, die du verkaufst? Gibt es bestimmte Kriterien, die du bei der Auswahl berücksichtigst?

Bisher entscheide ich rein nach Bauchgefühl und habe keine festen Kriterien, die ich dafür heran ziehe.

Neusiedlersee
Bei einem ihrer Wien-Aufenthalte hat Steffi einen Abstecher zum Neusiedlersee gemacht.

Gibt es bestimmte Orte, an denen du besonders gerne fotografierst? Was macht diese Orte für dich besonders?

Der Ammersee wurde bereits genannt. Das ist mein liebster See der Umgebung und einfach super schnell für mich erreichbar. Hier kann ich also auch einfach spontan entscheiden, mal loszufahren, wenn das Wetter interessant wird. Ein weiterer Ort hat es mir angetan aufgrund von vielen unterschiedlichen und super attraktiven Motiven: Die Stadt Wien hab ich in den letzten 3 Jahren 3x besucht. Neben wirklich sehenswerten Orten gibt es dort auch viele nette Menschen, mit denen ich immer gemeinsam on tour bin. Das ist nämlich ein ganz schöner Nebeneffekt, dass man das Hobby mit vielen anderen teilen kann und gemeinsam neue oder bekannte Orte erkunden kann.

Wohin möchtest du unbedingt reisen? Was möchtest du dort fotografieren?

Derzeit versuche ich mich mehr in die Tierfotografie einzuarbeiten. Mein großer Traum ist nämlich mal eine Safari durch Namibia. Die Tiere in der freien Wildbahn zu sehen und zu fotografieren ist ein großes Abenteuer, das ich gerne in den nächsten Jahren angehen möchte.

Löwe
Löwe fotografiert von Stefanie Künneke. Ich liebe dieses Foto. Schaut für mich nicht so aus, als müsste Steffi noch viel für die Tierfotografie üben.

Was hast du in deinem Fotorucksack außer der Kamera immer dabei?

Meistens zu viel 😅. Je nachdem, was ich fotografieren will, packe ich meine Objektive ein. Zur Auswahl stehen derzeit: Ein Weitwinkel 10-22mm, ein Kitobjektiv 18-135mm, ein Teleobjektiv 70-300mm, ein Supertele mit 150-600mm und eine Festbrennweite mit 50mm. Wenn ich für die Landschaftsfotografie los ziehe, darf meine Filtertasche natürlich nicht fehlen! Dann hab ich meist noch ein kleines Reinigungsset mit dabei. Standardmäßig ist auch immer eine Regenjacke mit dabei – falls das Wetter doch mal anders kommt als geplant. Und was zu Trinken und ein Müsliriegel gehören ebenfalls zur Standardausrüstung. Und Stativ wird auch je nach Motiv eingepackt, oder daheim gelassen.

Sao Miguel auf den Azoren
Steffi war auf einer Fotoreise auf den Azoren. Das Foto ist in Sao Miguel entstanden.

Welchen Tipp kannst du einer Fotografie-Anfängerin mitgeben, der ihre Fotos sofort verbessert?

Auf den Bildaufbau zu achten – das kann schon viel bewirken. Zwei Beispiele seien hier genannt, die man von Anfang an berücksichtigen sollte:

  1. Kamera gerade halten, sodass der Horizont nicht schief ist.
  2. Die Drittelregel anwenden: Hierbei wird das Bild gedanklich durch je zwei horizontale und vertikale Linien geteilt und so in neun gleiche Teile gegliedert. Das Hauptmotiv sollte an den Schnittpunkten oder entlang der gedachten Linien platziert werden.

Du hast Lust auf mehr von Stefanie Künneke?

Hier findest du sie:

Alle Fotos, die du hier siehst, gibt es auch im Online-Shop zu erwerben.

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5 Kommentare

  1. Hallo Barbara,
    danke für dein wirklich gelungenes Interview und natürlich die großartigen Fotos von Steffi.
    Als reine Hobby-Fotografin erkenne ich deutlich Potential, mich noch zu entwickeln… lach…
    Gruß Gabi

  2. Hallo Barbara, was für ein interessantes Interview und was für grandiose Fotos. (Vor allem der Leuchtturm hat es mir angetan). Ich musste bei den Tipps für Anfänger schmunzeln, weil ich mich 35 Jahre zurückversetzt fühlte. Das waren so ziemlich die ersten Sachen, die ich damals in der Lehrausbildung zur Fotografin gelernt habe. (Damals war alles noch analog). Das würde mich noch interessieren, fotografiert Steffi digital oder analog? Sie spricht vom Entwickeln der Bilder, das hat mich verunsichert. Herzliche Grüße
    Sylvia

    1. Hallo Sylvia,
      Steffi fotografiert digital. Die RAW-Fotos werden ja alle bearbeitet, also entwickelt. Danke fürs Vorbeischauen!
      Alles Liebe
      Barbara

  3. Liebe Barbara,

    das ist ein wirklich schönes und gelungenes Interview. Die Fotos von Steffi sind ganz zauberhaft. Toll, dass Du ihr hier eine Platform gibst.

    Herzlicher Gruß, Iris

    1. Hallo Iris,
      herzlichen Dank fürs Vorbeischauen!
      Alles Liebe
      Barbara

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