Fotografieren zu Weihnachten: Fototipps und Fotoideen

Weihnachten ist für mich eine magische Zeit. Ich mag die weihnachtliche Stimmung, die Christkindlmärkte, die schöne Beleuchtung und natürlich auch Punsch und Kekse. Auch fotografisch hat die Weihnachtszeit viel zu bieten. Hier teile ich mit dir Fototipps für deine Weihnachtsfotos und kreative Ideen für Fotomotive. Bring den Zauber der Weihnachtszeit in deine Fotos!

Fototipps für deine Weihnachtsfotos

1. Fotografiere im manuellen Modus

Der Automatikmodus deiner Kamera hat oft Schwierigkeiten mit dem schwachen Licht und den hellen Lichtern während der Weihnachtszeit. Das kann zu Bildrauschen führen, und helle Lichter werden oft überbelichtet. Im manuellen Modus hast du die volle Kontrolle über die Belichtung und kannst die Einstellungen genau anpassen. Nimm also die Belichtung selbst in die Hand!

Wenn du noch nicht im manuellen Modus fotografierst, vom Belichtungsdreieck keine Ahnung hast und es lernen möchtest, schau dir die Kurse von Nicola Lederer an. Die Umstellung auf den manuellen Modus kann anfangs etwas herausfordernd sein, aber sobald du merkst, was du damit alles machen kannst, wirst du begeistert sein!

2. Fotografiere mit höherer ISO

Wie schon oben erwähnt sind die Lichtverhältnisse in der Weihnachtszeit oft schwierig. Wenn du bei wenig Licht scharfe Fotos machen möchtest, hilft es, die ISO etwas zu erhöhen. Mache ein paar Testaufnahmen mit verschiedenen ISO-Werten und finde heraus, ab wann deine Bilder zu rauschen beginnen. Mit etwas Übung findest du das richtige Gleichgewicht, um auch ohne Blitz schöne, scharfe Fotos zu machen.

Wenn du die ISO auf automatisch eingestellt hast, gibt es bei vielen Kameras die Möglichkeit die höchste ISO, die verwendet werden darf, einzustellen.

3. Verwende ein lichtstarkes Objektiv

Ein lichtstarkes Objektiv mit offener Blende (kleine Blendenzahl) lässt mehr Licht auf den Sensor und ermöglicht kürzere Belichtungszeiten. Es eignet sich hervorragend für Aufnahmen in dunkler Umgebung. Außerdem entsteht bei offener Blende ein schönes Bokeh – ein beliebter Effekt, der den Hintergrund weich und unscharf erscheinen lässt. Weihnachtslichter im Hintergrund erscheinen so als schöne Lichtpunkte und schaffen eine gemütliche Atmosphäre.

Mehr über das Bokeh und wie du es fotografierst, findest du hier:

Für Porträtfotos und auch Fotos meiner Katzen verwende ich gerne meine 50 mm-Festbrennweite. Alles über dieses Objektiv erfährst du in Warum ich meine 50 mm-Festbrennweite liebe.

Sternen-Bokeh
Du kannst mit Lichterketten im Hintergrund auch einen Sternen-Bokeh fotografieren.

4. Achte auf den Weißabgleich

Weihnachten lebt von warmen Lichtern und einer gemütlichen Atmosphäre. Achte auf den Weißabgleich, um genau dieses warme Gefühl einzufangen. Verwende eine wärmere Einstellung oder passe den Weißabgleich manuell an, um die Lichter besonders schön zur Geltung zu bringen. Ein zu kühler Farbton kann die Stimmung ruinieren. Wähle daher eine etwas wärmere Einstellung, um die festliche Stimmung des Bildes zu unterstreichen.

5. Kein Blitzlicht

Ein grelles Blitzlicht kann die weiche, warme Lichtstimmung von Weihnachten schnell zerstören. Stattdessen solltest du versuchen, mit dem vorhandenen Licht zu arbeiten – wie Kerzen oder Lichterketten. Wenn du mit höheren ISO-Werten und einem lichtstarken Objektiv fotografierst, brauchst du den Blitz gar nicht.

Wenn das natürliche Licht nicht ausreicht, benutze ein Ringlicht oder eine Softbox. Du kannst dir auch mit einer Schreibtisch- oder Stehlampe behelfen. Achte auf warmes Licht.

6. Fotografiere im RAW-Format

Fotos im RAW-Format speichern mehr Bildinformationen. Dies macht es möglich, beim Bearbeiten mehr aus den Fotos herauszuholen. Gerade bei den für die Weihnachtszeit typischen schwierigen Lichtverhältnissen kannst du Belichtung und Farben später noch optimal anpassen. So kannst du Schatten und Lichter ausgleichen und deine Bilder perfekt in Szene setzen. Auch den Weißabgleich kannst du im Nachhinein noch verändern und das Bildrauschen durch höhere ISO-Werte reduzieren.

Mehr über die Vorteile des RAW-Formats erfährst du in RAW oder JPEG: Was ist besser?.

7. Fotografiere auf Augenhöhe

Das Fotografieren auf Augenhöhe schafft eine stärkere emotionale Bindung zum Motiv und wirkt natürlicher. Für schöne, persönliche Porträts, vor allem von Kindern und Haustieren, geh ruhig mal in die Hocke oder bringe die Kamera auf Augenhöhe mit dem Motiv.

Chucky beim Weihnachtsshooting
Fotografiere Tiere auf Augenhöhe!

8. Fange natürliche Momente ein

Weihnachten ist voller besonderer Momente: ein Lächeln beim Auspacken der Geschenke, eine Umarmung unter dem Weihnachtsbaum oder ein konzentrierter Blick beim Schmücken des Christbaums. Halte deine Kamera bereit und fotografiere möglichst unauffällig, um natürliche, ungezwungene Momente einzufangen. Die Serienbild-Funktion kann dir dabei helfen, spontane Bewegungen festzuhalten und den besten Moment auszuwählen.

Achte dabei auf eine sehr kurze Belichtungszeit, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Bei spielenden Kindern oder Tieren kann da auch schon mal 1/1000 s oder noch kürzer notwendig sein.

9. Achte auf den Hintergrund

Ein aufgeräumter und passender Hintergrund bringt dein Motiv besser zur Geltung. Entferne alles, was vom Hauptmotiv ablenkt, zum Beispiel den Wäscheständer oder das Geschirr vom letzten Essen. Zur Weihnachtszeit passende Dekorationselemente wie Kerzen, Lichterketten oder ein Weihnachtsbaum bringen Stimmung ins Bild.

10. Übe vorher schon

Wenn du im Umgang mit der Kamera noch nicht so geübt bist, fange jetzt damit an. Am Heiligen Abend und an den Feiertagen hast du oft nicht so viel Zeit. Da solltest du dich mit deiner Kamera auskennen und schnell sein, um die schönsten Momente einzufangen. Wenn du gut vorbereitet und geübt bist, kannst du Weihnachten auch mehr genießen und bist nicht gestresst, weil du Angst hast, dass deine Fotos nicht gut werden.

Kreative Fotomotive für die Weihnachtszeit

Hier findest du ein paar Ideen für deine Fotos:

1. Vorbereitungen und Traditionen festhalten

Die Vorweihnachtszeit ist voller stimmungsvoller Momente, die genauso festlich und schön sind wie das Fest selbst. Halte diese Vorbereitungen mit deiner Kamera fest, um lebendige Erinnerungen zu schaffen.

Zum Beispiel das Anzünden der Kerzen am Adventkranz, das Öffnen des Adventkalenders, das Backen von Weihnachtskeksen, der Besuch auf dem Christkindlmarkt oder das Schmücken des Christbaums. Auch das Verpacken von Geschenken oder die Weihnachtsdekoration sind wunderbare Gelegenheiten für authentische Fotos.

Überlege, welche Traditionen es in deiner Familie gibt, und halte sie in Bildern fest. So entsteht eine liebevolle Sammlung von Erinnerungen.

Tipp: Um die Vorfreude und die besondere Atmosphäre einzufangen, fotografiere ungestellte Szenen und konzentriere dich auf die Emotionen. Nutze die Serienbild-Funktion, um spontane Momente festzuhalten und spiele mit verschiedenen Perspektiven – von der Totalen bis zur Nahaufnahme.

Anzünden einer Kerze am Adventkranz
Fotografiere zum Beispiel das Anzünden der Kerzen am Adventkranz.

2. Detailaufnahmen

Weihnachten lebt von den Details: Fotografiere die Weihnachtsdekoration, den Christbaumschmuck, den festlich gedeckten Tisch oder die selbst gebackenen Kekse. Solche Detailaufnahmen bringen die weihnachtliche Stimmung besonders gut zur Geltung und sind ideal für Erinnerungsfotos oder auch Weihnachtskarten.

Tipp für die Food-Fotografie: Wenn du das Weihnachtsessen fotografieren möchtest, übe vorher ein wenig Food-Fotografie, um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen. Denke daran, dass die Kamera nur einen kurzen Moment ablenken soll – schließlich soll das Essen nicht kalt werden und die Familie nicht verhungern!

Fotografiere den Schmuck am Christbaum.

3. Familienfotos mit Herz

Die Weihnachtszeit ist die perfekte Gelegenheit, für ein kleines Familienshooting. Fotografiere gemeinsam vor dem Christbaum oder auf einem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt.

Benutze ein Stativ und einen Fernauslöser, damit auch du auf den Bildern zu sehen bist. So entstehen authentische und festliche Fotos mit allen Familienmitgliedern.

Tipps für ein harmonisches Fotoshooting:

  • Farben wählen:
    Einigt euch auf eine Farbpalette, zum Beispiel warme Rot-, Beige- und Brauntöne, Blautöne (da hat fast jeder etwas im Kasten) oder festliche Farben wie Tannengrün und Gold. So wirkt das Bild harmonisch und weihnachtlich. Vermeidet Neonfarben oder große Schrift auf der Kleidung.
  • Set gestalten:
    Richte ein kleines Set zu Hause ein, vielleicht mit Lichterketten, Decken und Kissen, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Ideen für Hintergründe findest du in DIY-Hintergründe für deine Katzenfotos. Auch wenn du keine Katzenfotos machst, kannst du viele der Tipps auch gut für Familienfotos verwenden.
  • Halte natürliche Momente fest:
    Erzähle den Familienmitgliedern nicht, dass du ein Foto machst und schaffe eine entspannte Atmosphäre. Wenn die Kleinen spielen oder die Familie zusammen lacht, entstehen oft die schönsten Bilder. Bitte ein Familienmitglied, eine lustige Weihnachtsgeschichte zu erzählen oder ein Lied zu singen, um deine Lieben von der Kamera abzulenken.
beim Keksebacken
Ich möchte hier nicht Fotos von der Familie zeigen, deswegen gibt’s nur die Hand beim Keksebacken.

4. Weihnachtstiere

Natürlich dürfen unsere geliebten Vierbeiner auf den Weihnachtsfotos nicht fehlen! Haustiere bringen Leben und Freude auf die Fotos, egal ob sie gemütlich unter dem Christbaum, neugierig die Dekoration beschnuppern oder mit der Familie kuscheln. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du ihnen ein kleines Set zu Hause zaubern – mit einer Decke, ein paar Christbaumkugeln und Weihnachts-Deko.

In diesen Beiträgen findest du viele praktische Tipps, wie du deine Katzen perfekt ins Bild setzen kannst:

Natürlich lassen sich viele dieser Tipps auch auf Hunde und andere Tiere anwenden.

Mit diesen Tipps wird es dir gelingen, die Weihnachtsstimmung für immer in Bildern festzuhalten. Halte deine Kamera bereit und entdecke, wie viel Magie in den kleinen Momenten steckt – so wird Weihnachten zu einer unvergesslichen Erinnerung, die Jahr für Jahr lebendig bleibt.

Ich gehe jetzt auch ein paar Weihnachtsfotos machen, denn davon habe ich für diesen Blogartikel eindeutig zu wenig. 😉

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